Am 03.Mai 2011 reiste ich nach Broxbourne, einem Vorort von London. Da es sich wieder einmal um eine Geschäftsreise handelte, musste ich die wenige freie Zeit nutzen um Impressionen und Bilder für diese HP und damit für Euch zu sammeln. Das diese Inbetriebnahme, mit Unterbrechungen über ein Jahr dauerte, konnte ich zu Beginn dieses Eintrags noch nicht Wissen. Je länger mein Trip dauerte, bzw. je öfter ich wieder nach Broxbourne kam, umso mehr Eindrücke konnte ich für euch sammeln und hier präsentieren. Nehmt euch also ein bisschen mehr Zeit, um London und die Umgebung Londons, die ich in einer separaten Rubrik beschreibe (nämlich hier: Londons Umgebung) kennen zu lernen. Glücklicherweise ist England nun mal ein Land mit einer langen und geschichtsträchtigen Vergangenheit, gibt also viel zu entdecken.

Zuerst einmal muss ich ein paar Worte über mein Hotel verlieren. Ich habe bei der Vielzahl von Reisen schon unzählige Hotels besucht, aber bisher keines dieser Art.
Das Theobalds Park De Vere Venues ist ein Hotel in einem alten Landsitz, welches in einem riesigen Park gelegen ist. Schon die Anreise zum Hotel ist einzigartig, da man außer einer Schranke mit Gegensprechanlage nichts weiter sieht als Wald. Nachdem man sich über diese Anlage angemeldet hat und durchgelassen wird, fährt man gut und gerne fünf Minuten die Straße entlang, bis man einige Kurven später auf einer langen Gerade direkt auf das Hotel zufährt.
Dieses Anwesen wurde erstmals 1441 als Manor of Theobalds erwähnt und hatte seit dem eine wechselvolle Geschichte mit durchaus hochrangigen Besitzern hinter sich. Nun, 560 Jahre danach bewohne ich ein Zimmer davon im zweite Stock des Mansion House im Mansarddach mit einem seitlichen Blick auf das im Bild nebenan gezeigte Haupthaus. Zu sehen ist mein Zimmer auf dem Bild ganz rechts hinter dem kleinen Zwiebelturm. Das Fenster dort ist der zweite Blick aus meinem Zimmer auf die ebenfalls hier zu sehende weite Fläche hin zum Wald der Parkanlage.
Das Zimmer selber ist eher klein, aber schnuckelig. Leider reicht es nur zu einem schmalen Bett und auch im Bad kann ich mich kaum umdrehen, aber egal.

 

Broxbourne liegt an der Ringautobahn M25, die um London herum geht und ist somit ein Vorort von London. Was liegt da nähe als der Hauptstadt einen Besuch abzustatten, was ich am Sonntag auch so machte.

In der Stadt angekommen führte mich die erste Station zum Buckingham Palast, den ich rechtzeitig um 11:00 Uhr erreichte, also eine halbe Stunde vor Beginn der Parade zu Wachablösung. Als ich den Platz betrat, verschlug es mir die Sprache - der Platz war voller Menschen. Die sind wohl alle nach der Hochzeit von Kate und William noch in der Stadt geblieben. Nun ja, nützte ja nichts, hinein ins Getümmel. Nach zähem Ringen sind mir dann trotzdem noch ein paar Bilder der Wachablösungsparade gelungen, die in der nachfolgenden Bildergalerie zu sehen sind.

Nachdem die Wachablösung durch war, bin ich dann los gelaufen, über The Mall, der Achse zwischen dem Buckingham Palast und dem Trafalgar Square am anderen Ende, vorbei an der Horse Guard und dem mittlerem Tor, durch das Kate und William nach ihrer Trauung fuhren und sie ihre Hand auf sein Knie legte, zum Parliament. Hier bin ich dann über die Themse rüber und daran entlang, mit einer Busfahrt dazwischen zur Tower Bridge.

Nun kann man London nicht nur erlaufen, sondern man kann sich auch fahrend fortbewegen. Und damit meinte ich nicht die "Tube", die U-Bahn in London, obwohl auch eine Fahrt damit durchaus seinen Reiz hat. Eine interessante Erfahrung ist auch das Fahren mit dem Bus. Ich hatte mir einen Platz ganz vorne im "Oberdeck" ergattert und eine ganz eigene Perspektive erleben dürfen. Bisher habe ich noch nie auf das Dach eines Reisebus vor mir sehen können, aber von hier oben aus kein Problem. Die Verkehrs- oder die Haltestellenschilder kommen einem beängstigend nah, wenn der Bus eine Haltebucht ansteuert. Überhaupt erscheint einem die Straße bzw. die Fahrspur von hier oben unglaublich schmal, aber die Fahrer haben ihre Gefährte gut im Griff.


Galerie 1a: London

 

Galerie 1b: London

 


 

Am vergangenen Wochenende ergab sich ein weiterer Besuch Londons. Dieses mal unternahm ich eine Fahrt auf der Themse, die mich bis nach Greenwich (Sprich "Grennnitsch" im Londononer Englisch) führte. Als Schiff suchte ich mir die Thames Clipper, einen flotten Katamaran aus, mit dem ich nach nur 40 Minuten in Greenwich war. Dort angekommen tauchte mittlerweile auch schon mal hin- und wieder die Sonne zwischen den Wolken hindurch, was die architektonisch herrlichen Bauten aus dem 15. bis 17. Jahrhundert mit ihren weißen Fassaden noch viel schöner hervorheben ließ.
Durch den Greenwich Park führte mich der Weg zum Royal Greenwich Observatory hinauf, das auf einem Hügel südlich der Innenstadt thront. 1884 wurde festgelegt, das der Nullmeridan durch eben genau dieses Observatorium führte, was heute durch eine Nadel auf der Terrasse des Museums angezeigt wird. Auch an verschiedenen anderen Stellen im Park ist der Nullmeridan stilisiert worden. Ich selber habe mich mit beiden Beinen auf die östliche- bzw. westlich Hemisphäre unserer Weltkugel gestellt. Mittlerweile führt der exakte Nullmeridian allerdings 100 Meter weiter östlich dieser Linie entlang.

In der folgenden Galerie sind wieder einige Bilder dieses Trips zu finden. Auch habe ich in der zweiten Galerie "London" einige neue Bilder hinzugefügt. Viel Freude beim anschauen.


Galerie 2: Greenwich

 


 

Es gibt immer wieder was neues in London zu entdecken. Wenn man so lange wie ich an einem Ort ist, dann erfährt man von immer mehr Orte, die es sich lohnt zu besuchen. So waren wir am vergangenen Wochenende in Camden Town, einem Ortsteil von London, der sich in den vergangenen knapp 40 Jahren zu einem Schmelztigel aller Nationen entwickelt hat. In sechs verschiedenen Straßen und Hallenkomplexen sind über 1000 Shops, Buden, Snackstände und was weiß ich noch alles angesiedelt neben den skurrilsten Ladengeschäften, die Tattoos und Piercings, Gossip-Artikel oder sonstigen Schnick-Schnack anbieten. Entsprechend interessant sind manche Fassaden der Häuser gestaltet. Aber schaut selber in der folgenden Galerie Nr. 3.

Durch Camden Town zieht sich auch der Regent Canal, der dieses Jahr seinen 200 Geburtstag feiert. Er wurde von 1811 - 1816 von irischen Arbeitern hergestellt und diente dem Transport von Waren, die auf schmalen Booten durch Pferde vom Ufer aus gezogen wurden. Heute ist er nur noch ein Ausflugs- und Naherholungsgebiet. Auf dem Kanal schwimmen unzählige, ebenfalls schmale Hausboote (sog. Narrow boats).
In der folgenden Galerie Nr. 3 befinden sich auch Bilder über die Kanalfahrt, die wir unternommen hatten, die hoffentlich diesen Kanal mit seinen Villen an den Ufern, den Narrow boats, den schmalen Tunneln und der Natur selber entsprechend wiedergeben.


Galerie 3: Camden Marked und Regent Canal