2012, zu politisch unruhigen Zeiten verschlug es mich nach Ägypten, genauer nach Kairo. Tatsächlich erhielt ich vor Ort Warnungen per Mail vom deutschen Botschafter in Kairo, das in weiten Landesteilen und auch in Kairo rund um den Tahrir-Platz mit Unruhen zu rechnen ist. Das war zum Jahrestag der Revolution Ende November 2012. Glücklicherweise blieb bei mir alles ruhig, aber Kollegen, die am Freitag in Alexandria waren kamen mit Tränengas in Berührung.
Nichts desto trotz habe ich mich nach draußen gewagt um Euch Bilder zu schießen. Nachfolgend also zwei Galerien, eine mit Impressionen rund um mein Hotel, dem Ramses Hilton direkt am Nil und nur wenige 100 Meter vom Tahrir-Platz entfernt. Von meinem Balkon im 18. Stock hatte ich einen freien Blick auf den Tahrir-Platz und auch auf die Pyramiden. das nennt sich Kontrastprogramm. Die andere Galerie zeigt Bilder der Pyramiden.
Galerie 1: Kairo Stadt
Der Blick von meinem Balkon zu den Pyramiden
OK, meistens im Dunst nicht zu sehen und wenn, dann nur mit starkem Zoom
Eine Strassenszene. Durch die Strasse gegenüber, ja, da ist eine, sind wir immer mit dem Bus zur Druckerei gefahren
Das Marriott-Hotel am Nil. Eines der wenigen noch gut erhaltenen, sprich gepflegten Hotels
Links ein Regierungsgebäude, rechts der Fernsehsender.
Im Hintergrund mein Hotel, das Ramses Hilton
Hier der Blick auf meine Front, also meine Blickrichtung
Auf der anderen Strassenseite meines Hotels steht diese Ruine eines ausgebrannten Regierungsgebäudes ...
..., dass während der Revolution vor einem Jahr in Flammen aufgegangen war.
Im Vordergrund das ägyptische Museum, das rechts neben dem ausgebrannten Regierungsgebäude steht und somit auch auf der anderen Strassenseite mienes Hotels. Im Hintergrund der Tahrir-Platz
... mit seinen Demonstranten
Galerie 2: Pyramiden und Sphinx
Nachfolgend einige Bilder meines Besuchs bei den Pyramiden
Ich zusammen mit meinen beiden Kollegen
Die Sphinx und die Pyramiden
Unsere kleine Reisegruppe und unser Guide mit dem rot gestreiften Hemd
Ein Tempel wo früher die Mumifizierung gemacht wurde. Die Präzision der hergestellten Steine ist verblüffend!
Da ist sie in ihrer ganzen Pracht, die Sphinx
Am Mittwoch der zweiten Woche ist einer der Produktionsleiter mit mir losgezogen um mir einen seiner Ansichten seiner Stadt zu zeigen. Wir sind in die Altstadt Kairos gefahren und haben dort das Wekalet El-Ghouri Art Center besucht. Hier tritt drei mal jede Woche die El-Tanoura Troupe auf. Es ist eine Show mit typischer ägyptischer Musik und mit Tänzer, die durch ihre anhaltenden Drehungen große bunte Röcke zum fliegen bringen. Für meine Ohren waren die Klänge schon sehr befremdlich, aber trotzdem war es interessant. Und wenn man die Leistung betrachtet, mit der die Tänzer ihre Röcke beherrschten, war das Unglaublich. Mit ungefähr einer Drehung pro Sekunde haben die ohne Pause gut 30 Minuten rotiert. Fast 2000 Drehungen ohne einen Drehwurm ist schon eine echte Leistung.
Anschließend waren wir noch auf dem Basar, der in direkte Nähe zu diesem Veranstaltungsort liegt. Zum Abschluss waren wir noch in einem Café in einem Hof und dort habe ich ein typisches Getränk kennen gelernt.
Nachfolgend in der Galerie ein paar Bilder der Show, auch wenn die Qualität auf Grund der schwierigen Lichtverhältnisse und der Bewegung der Akteure nicht gerade die Beste ist. Außerdem sind dort auch noch ein paar Bilder des Basars zu sehen.
Der Start der Tanoura-Show mit typischer ägyptischer Musik
Das eigentliche Tanoura, fliegende Röcke
Nun mit drei rotierenden Tänzer
Fast 1 1/2 Stunden ohne Pause
Die Al-Azhar Universtät, fertig gestellt 972 ist eine der größten Moscheen der Welt
Auch ein Basarbesuch gehört in der Arabischen Welt dazu
Ach so, eine Geschichte muss ich noch erzählen. Leider habe ich hier keine Fotos von, da ich so schnell meine Kamera nicht zücken konnte.
Als wir am Donnerstag am Mittag keine Lust mehr auf das Blechnapfessen in der Druckerei hatten, waren wir zum Essen in einem Restaurant. Als wir danach mit dem Taxi wieder zurück in die Druckerei fuhren, standen wir mal wieder im Stau, weil direkt vor uns ein Taxi mitten auf der Straße seine Gäste aussteigen ließ. Diese haben dann den Kofferraum des Ladas geöffnet und zum Vorscheinen kam ein Fell, allerdings noch an einer lebenden Ziege dran! Und damit nicht genug, als die erste aus dem Kofferraum gezerrt wurde, kam auch noch eine zweite Ziege hinterher! Zum Dank dieses "Komforttransports" haben die Ziegen im Kofferraum des Taxis wenigstens eine nette Hinterlassenschaft abgelegt, die der Fahrer locker mit der bloßen Hand raus sammelte und auf die Straße warf. Ohne Nutzung eines Tuchs oder ähnliches stieg er in sein Taxi und fuhr weiter.